Gesicht eines jungen Mädchens mit Akne

Akne

Akne und unreine Haut sind nicht nur ein Problem in der Pubertät, sondern werden immer häufiger auch bei Erwachsenen festgestellt. Aber besonders bei Jugendlichen wird die psychologische Belastung oft unterschätzt. Sie leiden unter den Pickeln, haben mit Vorurteilen zu kämpfen und fühlen sich oft ausgegrenzt. Das führt häufig dazu, dass sich Jugendliche in dieser wichtigen und schönen Lebensphase in ihrer eigenen Haut nicht mehr wohlfühlen. Die moderne Dermatologie verfügt über zahlreiche Therapie-Ansätze, um den Betroffenen schonend und effektiv zu helfen. Eine fachkundige Behandlung kann schmerzhafte Entzündungen und die daraus resultierende, hässliche Narbenbildung verhindern.

Wie entsteht Akne?

Das größte Organ unseres Körpers ist die Haut. Die Funktionen der Haut werden unter anderem von Hormonen gesteuert. In der Pubertät kommt es zu einer Hormonumstellung, die die Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen steuert. Diese Hormone bewirken in den Talgdrüsen der Haut eine vermehrte Produktion von Talg. Zusätzlich ändert sich der Hautstoffwechsel und es kann zu einer Überverhornung der Talgdrüsenausführungsgänge kommen. Die Poren können verstopfen. Mitesser und Pickel sind die Folge. Propionibakterien vermehren sich, eitrige Entzündungen entstehen. Ausgeprägte Entzündungen führen zu den typischen Akne-Narben. Bei schweren Akneformen scheint eine genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen.

Wie behandelt man Akne?

Unterschieden werden die lokale Behandlung mit Salben oder Lösungen und die systemische Behandlung mit Tabletten. Meist genügt bei leichteren Formen eine lokale Therapie, bei schwereren Formen wird zusätzlich mit Tabletten behandelt. Zur Anwendung kommen desinfizierende Substanzen, schälende Substanzen gegen die Verhornungsstörungen, Antibiotika gegen die Propionibakterien und Substanzen, die die Talgproduktion hemmen. Aber: Akne-Patienten brauchen Geduld. Diese Erkrankung bessert sich nicht von heute auf morgen.

Tipps für Akne Patienten

  • Ganz wichtig ist die richtige und regelmäßige Hautpflege. Dazu gehören mindestens ein Reinigungsprodukt und eine Pflegecreme. Die Produkte sollten abgestimmt sein auf den jeweiligen Hauttyp und die medizinische Therapie.
  • Viele freiverkäufliche Akneprodukte sind oft zu aggressiv und führen zu einer Verschlimmerung des Hautbildes. Patienten mit Spätakne benötigen andere Pflegeprodukte als Jugendliche.
  • Bei Kosmetika immer darauf achten, dass sie keine Inhaltsstoffe enthalten, die selbst Mitesser verursachen können („Acne cosmetica“).
  • Hormonbehandlungen (wie z.B. die „Pille“) können eine Akne bessern. Aber: Hormonprodukte zum Muskelaufbau verschlechtern eine Akne!
  • Es konnte bisher kein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer bestimmten Ernährungsform und Akne gefunden werden. Einige Patienten berichten jedoch von einer Besserung, wenn Sie den Genuss von Süßigkeiten und anderen Kohlenhydraten eingeschränkt hatten.
  • Günstig für den Stoffwechsel und das Immunsystem sind auf jeden Fall viel frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Ungesättigte pflanzliche Öle sind wichtig für den Aufbau der Zellen und den Hormonstoffwechsel. Möglichst gemieden werden sollten tierische und gehärtete Fette. Alkohol und Nikotin fördern die Aknebildung.
  • Ebenso günstig für Stoffwechsel und Hormonhaushalt sind viel frische Luft und regelmäßige Bewegung.